26 Mai. 2024

Valentin Hofgärtner holt „Gold“ bei den Deutschen Pokalmeisterschaften


Valentin Hofgärtner feierte am vergangenen Samstag seinen ersten ganz großen Erfolg auf bundesdeutscher Ebene im Bereich der Männer. Bei den Deutschen Pokalmeisterschaften in Maintal belegte er mit vier Siegen in der Klasse bis 60 Kilogramm den ersten Platz.

Die Deutschen Pokalmeisterschaften sind neben den Deutschen Hochschulmeisterschaften und den Süddeutschen Meisterschaften eine von drei Möglichkeiten, sich für die Deutschen Meisterschaften der Aktiven Ende Oktober in Stuttgart zu qualifizieren. Erforderlich ist dazu ein Platz auf dem Siegerpodest.

Nachdem Valentin bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften dieses Ziel nicht erreicht hatte, sollte es nun bei den Deutschen Pokalmeisterschaften klappen. Bronze war das erklärte und ambitionierte Ziel.

In der Klasse bis 60 Kilogramm waren 17 Teilnehmer am Start. Und Valentin gelang ein Auftakt nach Maß: In seiner ersten Begegnung siegte er mit Ippon für diesen tiefen und explosiven O-Uchi-Gari. Auch den zweiten Kampf konnte der Nürtinger unangefochten mit Waza-ari für Hüftfeger für sich entscheiden.

Im Halbfinale ging er gegen Timo Brandenburg (JSV Speyer) bei Halbzeit erneut mit Waza-ari in Führung, diesmal für einen tiefen Tani-Otoshi. Kurz danach wurde der Gegner wegen „Diving“ (verbotenes Eintauchen von Tori mit dem Kopf) disqualifiziert.

Dem Druck standgehalten, das Halbfinale gewonnen, Platz 2 und damit die Qualifikation für die „Deutschen“ in der Tasche: Die Freunde darüber steht dem Nürtinger ins Gesicht geschrieben.

Im Finale legte der Nürtinger dann noch ein Schippe drauf: Mit starkem Griffkampf („Ich habe mich sehr sicher gefühlt“) setzte er den Gegner so unter Druck, dass dieser nach gut zwei Minuten und drei Strafen disqualifiziert wurde.

Nach dem Finale: Geteilte Freude ist doppelte Freude. Gecoacht wurde Valentin von George Udsilauri (rechts). Der Erbacher war am Tag zuvor von den Weltmeisterschaften aus Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) zurückgekehrt und hatte es sich nicht nehmen lassen, seine Kameraden vom WJV in Maintal vom Mattenrand aus zu unterstützen. Bei der WM hatte er am Donnerstag nach starken Kämpfen einen ebenso starken siebten Rang im Halbschwergewicht belegt. Der Judoverein Nürtingen gratuliert herzlich zu diesem großen Erfolg.

Noch sind die Blicke skeptisch, doch am Ende können sie sich freuen: Landestrainer Mirko Grosche (links) und Emil Burock, unverwüstliches WJV-Urgestein und Sportreferent Männer beim WJV. Der Württembergische Judoverband belegte am Ende mit drei Titeln (Ben Rommel, Aylin Mill und Valentin Hofgärtner) und einmal Bronze (Anton Seitz von FA Göppingen) Platz 2 im Medaillenspiegel der Landesverbände!

Souveräner Sieger im Halbschwergewicht: Ben Rommel (rechts) vom SV Winnenden.

Starke Techniken zeigte Aylin Mill (VfL Sindelfingen) bei ihrem Titelgewinn in der Klasse über 78 Kilogramm.