30 Okt. 2022

Starker Auftritt der Nürtinger Judokas beim Internationalen Turnier im Schweizer Buchs


Insgesamt zwölf Nachwuchsjudokas nahmen die Herausforderung an, am vergangenen Wochenende auf dem internationalen Turnier in der Schweiz zu kämpfen. Für die weibliche Jugend war dies zugleich der Härtetest für die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft, welche am 03.12 in Brandenburg stattfinden wird. Mit vier Goldmedaillen, zweimal Silber und fünf dritten Plätzen konnten die Nürtinger zufrieden sein.

Die Nürtinger reisten bereits am Vortag an, um die Waage hinter sich zu bringen und dann am Wettkampftag keine lange Anreise zu haben.

Nach einer kurzen Einweisung in die internationalen Wettkampfregeln, legte Noah Schilling, Jüngster in seiner Klasse, als erster Nürtinger los. Schnell hatte er sich mit den anderen Regeln arrangiert und setzte diese zu seinem Vorteil um und holte sicher seinen erste Sieg. In den beiden darauffolgenden Kämpfen gegen die erfahrenere Konkurrenz musste er dann den Kürzeren ziehen. Es reichte ihm aber noch für die Bronzemedaille.

Emilia Fraer zeigte souverän geführte Kämpfe und lies ihren Gegnerinnen keine Chance und sicherte sich die erste Nürtinger Goldmedaille des Tages.

Ebenso sicherte sich Mia Beckmann unangefochten den ersten Platz nach drei gewonnenen Kämpfen. Zusätzlich stellte Mia sich der Herausforderung, in der u15 zu starten. Hier konnte sie keinen Sieg verbuchen, zeigte aber einmal mehr, dass nächstes Jahr in der u15 mit ihr zu rechnen ist. Gegen die älteren und körperlich überlegenen Gegnerinnen zeigte sie taktisch geführte Kämpfe auf hohem Niveau.

Finya Sparing, die erst seit diesem Jahr auf der Wettkampfmatte steht, zeigte, dass sie das gelernte umsetzten kann und sicherte sich die Goldmedaille.
Auch sie startete noch gegen die ältere Konkurrenz in der u15. Auch hier kämpfte Finya stark und konnte immerhin einen Sieg verbuchen und sicherte sich die Bronzemedaille.

In der u15 startete Finja Schilling gegen die starke Konkurrenz. Nachdem sie die erste Begegnung abgeben musste, machte sie es in ihrer nächsten Begegnung spannend. Nach regulärer Kampfzeit stand es unentschieden, so dass es in die Verlängerung „Golden Score“ ging. Finja wollte den Kampf unbedingt für sich entscheiden und zeigte auch nach einer Minute Verlängerung kein Ermüden und holte sich mit einem Hüftwurf den Sieg.
Davon geschwächt musste sie sich jedoch danach in den letzten beiden Begegnungen trotz guter Leistung geschlagen geben. Belohnt wurde sie mit dem dritten Platz.

Frieda Nees, unter normalen umständen klare Favoritin in ihrer Gewichtsklasse, ging verletzungsbeding geschwächt an den Start. In ihrer ersten Begegnung startete sie sicher und holte im Bodenkampf den Sieg für sich. In ihrer zweiten Begegnung riskierte sie bei einem Wurfeingang zu viel, als sie mit voller Kraft einen Innenschenkelwurf ansetze – geschickt nutze die Gegnerin dies, um Frieda selbst zu werfen. Um diesen Rückstand einholen zu können, musste sie nun noch offensiver als ohnehin schon auftreten, wodurch sie kurz vor Kampfende in einen Haltegriff geriet. Für sie endete das Turnier „nur“ mit einem zweiten Platz.

Bis 57kg waren mit Frida Brucker und Mia Kocnik gleich zwei starke Nürtingerinnen auf der Matte. Frida traf in ihrer ersten Begegnung auf die spätere Finalistin aus der Ukraine. Obwohl diese ihr kräftemäßig weit überlegen war, zeigte Frida großes Kämpferherz und nahm den Kampf an. Erst kurz vor Schluss musste sie den Kampf abgeben.
Geschwächt von dieser Begegnung traf sie in der Trostrunde auf eine sehr unorthodox kämpfende Schweizerin. Hier kam sie nicht zurecht und musste sich geschlagen geben.
Mia Kocnik startete im anderen Pool. Durch gewohnt athletisches Judo sicherte sie sich nach zwei Siegen die Finalteilnahme. Hier traf sie auf die sehr starke Ukrainerin. Diese lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, wobei Mia über lange Strecken den kraftraubenden Griffkampf dominierte. Da keine sich einen Vorteil erkämpfen konnte, ging es ins Golden Score. Hier ließen Mias Kräfte dann doch nach und so musste sie letztendlich die Begegnung abgeben. Verdient sicherte Mia sich somit die Silbermedaille.

Benedikt Haas und Julian Beckmann starteten beide bis 50kg. Benedikt zeigte sehr routinierte Kämpfe. Nach einer Niederlage und zwei schön herausgearbeiteten Siegen sicherte er sich die Teilnahme am kleinen Finale um Platz drei. Hier traf er auf seinen Vereinskameraden Julian Beckmann. Dieser hat sich davor mit einem vorzeitigen Sieg ins Halbfinale gekämpft, hier verlor er aber nach einer Unaufmerksamkeit.
Im vereinsinternen Duell behielt dieses Mal Julian die Oberhand und konnte die Bronzemedaille für sich sichern.

Felix Noizet musste sich im Schwergewicht +60kg deutlich schwereren Gegner stellen. Bereits in seinem ersten Kampf zeigte er jedoch, dass er sich nicht verstecken muss und dass er das, was ihm an Gewicht fehlt, mit Kampfgeist und Technik ausgleichen kann. Nach einem Sieg und zwei Niederlagen ging es für ihn dennoch ohne eine Platzierung auf dem Podest nach Hause.

Nachdem Sophia Haas den ganzen Tag die Kämpfer*innen betreut hatte, ging sie selber noch auf die Matte. In ihrer ersten Begegnung siegte die aktuelle Bundesligakämpferin durch einen kraftvoll eingetreten Schulterwurf. Ihre nächste Gegnerin lag ihr nicht – diese rettete sich eins ums andere vor Sophias Angriffen. Erst im Golden Score gelang es Sophia, ihre Gegnerin zu werfen. Auch sie holte verdient den ersten Platz.

Hier auf Flickr gibt’s noch ein paar Bilder.