14 Nürtinger Judoka am Start mit einer tollen Bilanz von 2 mal Gold, 1 mal Silber und 3 mal Bronze
Am Sonntag fanden die offenen Baden-Württembergischen Einzelmeisterschaften der männlichen und weiblichen Jugend unter 15 Jahren in Kirchberg an der Murr statt. Der Judoverein Nürtingen war gleich mit 14 Starterinnen und Startern angetreten. Den Auftakt machten die unteren Gewichtsklassen der Jungs. Mike Deckert trat in der Gewichtsklasse bis 37 kg an. In seinem Auftaktkampf noch mit Hüftwurf und Wazari-Wertung über die ganze Kampfzeit gehend, fand er ins Turnier und konnte den 2. Kampf, ebenfalls mit Hüftwurf, vorzeitig für sich entscheiden. Im Halbfinale benötigte er zwei gute Ansätze um mit den beiden erzielten Wazari ins Finale einzuziehen. Dort fiel er selbst auf einen Hüftwurf mit anschließendem Haltegriff und erreichte damit den zweiten Platz.
Moritz Müller in der Klasse bis 46 kg fand an diesem Tag nicht ins Turnier. Nach Auftaktniederlage erzielte er im zweiten Kampf ein Wazari für O-Uchi-Gari. Leider wurde er im Boden sofort übernommen und konnte sich aus dem Haltegriff nicht mehr befreien.
Dominik Schrödel bis 50 kg gewann die erste Begegnung mit Wazari für Konter und Haltegriff. In der folgenden Begegnung war er zu stark auf das Kontern ausgerichtet, konnte selbst den Kampf nicht gestalten und verlor durch Passivitätsbestrafungen. Im nächsten Kampf in der Trostrunde war er durch Armhebel zur Aufgabe gezwungen.
Ebenfalls bis 50 kg war Finn Höhn angetreten. Im ersten Kampf wollte er Druck aufbauen und lief direkt in einen Schulterwurf hinein. In der Trostrunde gelang ihm mehr Kampfkontrolle und er erzielte mit Fußfeger die entscheidende Wertung. Auch im dritten Kampf war er taktisch gut im Griffkampf und konnte mit Wertung für Harai Goshi als Sieger von der Matte gehen. Eine Niederlage im 4. Kampf durch Außensichel warf ihn aus dem Turnier.
Raphael Dettinger bis 66 kg konnte seine Stärken nicht ausspielen. Nachdem zwei Wertungen die er gegen sich für Fußfeger und Hüftwurf hinnehmen musste, fand er sich im 2. Kampf im Haltegriff wieder und war somit ausgeschieden.
Danis Berberovic trat in seinem Wettkampfdebüt bis 66 kg an. Noch im 1. Kampf unterlegen, zeigte er in der 2. Begegnung, dass man auch mit wenig Erfahrung einen Ippon für einen schönen Schulterwurf erzielen kann. Auch in seiner dritten Begegnung kämpfte er gut mit, verlor dann jedoch durch Haltegriff.
Lars Kühnel war als dritter Nürtinger Judoka in der Gewichtsklasse bis 66 kg angetreten. Technisch auf hohem Niveau erzielte er zwei Siege durch Schulterwurf, sowie einer Maki Komi Technik mit anschließendem Haltegriff. Im Halbfinale versuchte er alles, konnte aber seinem auf Abstand und mit tiefem Schwerpunkt kämpfenden Gegner keinen Punkt abringen und wurde leider zweimal selbst geworfen. Im Kampf um Platz drei ließ er dann aber nichts anbrennen und sicherte sich mit Haltegriff die Bronzemedaille.
Erik Rempel war der vierte im Bunde der 66 kg Starter und er machte seine Sache ganz hervorragend. Er zeigte eine große Technikvielfallt und konnte mit Hüftwurf/Haltegriffkombination sowie Armhebel und Haltegriff bis ins Finale vorstoßen. Dort stand er vor der gleichen herausfordernden Aufgabe wie Lars Kühnel zuvor. In der regulären Kampfzeit konnte keine Wertung erzielt werden, so dass es ins Golden Score ging. In der letzten Minute gelang es Erik Rempel endlich mit einem kraftvollen Hüftwurf einzudrehen und einen sehenswerten Ippon zu erzielen. Bei der Siegerehrung erhielt er für diese Tagesleistung verdient die Goldmedaille.
Am Nachmittag traten dann die weiblichen Judokas an. Kyra Moths bis 44 kg wurde in ihrem Auftaktkampf gekonnter. In der anschließenden Trostrunde kämpfte sie taktisch gut mit, musste aber 2 Wertungen gegen sich hinnehmen und war damit ausgeschieden.
Bis 48 kg blieb Elina Hortikoglou hinter ihren Möglichkeiten zurück. In ihrem Pool unterlag sie an diesem rabenschwarzen Tag in alle 3 Kämpfen ihren Gegnerinnen.
Gleich 3 Starterinnen waren in der Klasse bis 52 kg angetreten. Laura Kühnel war nach ihrem verpatzten Auftaktkampf mit Wut im Bauch in der Trostrunde unterwegs. Dort zeigte sie entschlossene Siege und kämpfte sich bis ins kleine Finale vor. Im Standkampf mit dominantem Griff, nutzte sie am Ende doch ihre Bodenstärke, befreite ihr Bein aus der Umklammerung und erkämpfte sich mit dem anschließenden Haltegriff die Bronzemedaille.
Sophia Hass, ebenfalls bis 52 kg startend, sichelte im ersten Kampf zwei Mal erfolgreich und war auch in der zweiten Begegnung, diesmal durch Haltegriff, erfolgreich. Im Halbfinale hatte sie es schwer ihren Griff durchzusetzen, eine taktische Unachtsamkeit nutze ihre Gegnerin sofort entscheidend aus. Nach dieser Niederlage gelang es ihr, im Kampf um die zweite Bronzemedaille, einen schlecht angesetzten Konter ihrer Gegnerin auszunutzen und so erkämpfe sie sich die Bronzemedaille.
Mara Frasch war als weitere Nürtinger Judoka im Limit bis 52 kg angetreten. Sie vertraute den ganzen Tag auf ihre Wurfstärke und punktete mit Hüftwurf, Koshi Goruma und Konter. Dabei ließ sie sich auch von einem zeitweise Rückstand nicht aus dem Konzept bringen. Durch diese Fokussierung konnte sie dann auch im Finale noch etwas drauf setzen. Bereits nach kurzer Zeit gelang ihr durch einen starken Hüftwurf der vorzeitige Sieg und damit der Gewinn der Goldmedaille.
In der Klasse bis 57 kg war Lea Müller mit zwei weiteren Mitstreiterinnen im Pool A. Trotz engagierten Kämpfen musste sie sich mit Hebel und durch Wurftechniken geschlagen geben.
