Gelungener Neustart nach sehr langer Wettkampfpause: Valentin Hofgärtner gewann am vergangenen Samstag bei den „Koroska Open“ im slowenischen Dravograd die Goldmedaille in der Klasse bis 60 Kilogramm (Altersklasse u21). Der Württembergische Judoverband war mit über 20 Judokas und 4 Trainern angereist und belegte am Ende vor dem tschechischen Team Platz 1 in der Mannschaftswertung. Insgesamt nahmen 156 Männer und 71 Frauen aus 11 Ländern an der Veranstaltung teil.
Nach dem Titelgewinn bei den Deutschen u21-Meisterschaften im März 2020 bis 55 Kilogramm ist Valentin in die Klasse bis 60 Kilogramm aufgerückt. Der 19-Jährige überzeugte bei dem am Vormittag ausgetragenen Wettbewerb der u21 mit einer makellosen Bilanz von drei Ippon-Siegen mit drei verschiedenen Techniken.
Er startete gegen den Slowenen Andraz Cretik mit Ippon für Ko-Soto-Gari (kleine Außensichel). Im Halbfinale traf er auf seinen Kaderkameraden Paul Seebach (JC Kano Heilbronn), den er – ebenfalls vorzeitig – mit einer Großen Außensichel besiegte. Das Finale gegen den Slowenen Zak Suler beendete er nach einer halben Minute mit einem fulminanten Hüftwurf.
Nachmittags startete Valentin auch noch bei den Männern, ebenfalls bis 60 Kilogramm. Im ersten Kampf traf er gleich auf den späteren Sieger Radek Rypar. Der vierfache tschechische Meister und Nationalkämpfer war diesmal definitiv noch eine Nummer zu groß. Auch wenn nach dem Erfolg bei der u21 die Luft vielleicht etwas raus war, meinte Valentin ehrlich: „Der war viel kräftiger als ich, den hätte ich auch heute Vormittag nicht gepackt“. Hier merkte man, dass dem Nürtinger noch ein paar Kilo Muskelmasse fehlen. Er unterlag mit drei Shidos, zerrte sich dabei leider auch noch die Rückenmuskulatur. Entsprechend gehandicapt ging er in den nächsten Kampf, erneut gegen Paul Seebach. Diesmal hatte der Heilbronner mit einem Abtaucher das bessere Ende für sich.
Die Württemberger nehmen im Anschluss an das Turnier vor Ort noch an einem dreitägigen internationalen Trainingslager teil.