06 Nov. 2016

Glückliche Gesichter beim Jugendpokal in Senftenberg


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Strahlen konnten beim Deutschen Jugendpokal U14 im brandenburgischen Senftenberg am 5. – 6. November 2016 nicht nur die Siegermannschaften. Auch unsere Nürtinger U14-Mädchenmannschaft trat hoch zufrieden die lange Heimreise an.

Die Mädchen (Sophia Haas, Annika Klemm, Carolin Hänle, Valeria Saric, Sina Kirchmaier, Jana Müller, Svenja Kanzler und Dorena Shala) durften mit dem Erreichen des Achtelfinales einen sportlichen Erfolg für sich verbuchen. Noch viel mehr war die weite Reise in den Osten der Republik ein besonderes Gemeinschaftserlebnis, bei dem alle Beteiligten viel Spaß hatten.

Bei der gemeinsamen Fahrt in zwei Kleinbussen war manches Elternteil froh, nicht im Partybus des Teams zu sitzen – ein Vergnügen, welches das hochmotivierte Trainerteam Anne Föllner und Frank Müller genießen durfte. (Spätestens da wussten sie, was an diesem Wochenende auf sie zukommen würde…).
Nach siebenstündiger Fahrt war die Ankunft in der riesigen Niederlausitzhalle schon ein beeindruckendes Erlebnis: Unter den Flaggen der deutschen Bundesländer waren Pokale, Siegerpodest und sechs Matten bereits aufgebaut, Judoka kamen aus ganz Deutschland angereist.
Nach ein paar zusätzlichen Laufrunden auf der Tartanbahn wurde das Wiegen der Nürtingerinnen dann zum ersten Erfolgserlebnis – die Gewichtsklassen stimmten!

Untergebracht waren die acht Kämpferinnen, das Trainerteam und die begleitenden Eltern im Familienpark Senftenberger See. Verteilt auf vier Ferienhäuschen fand man sich teilweise in ungewöhnlichen Kombinationen in den Mehrbettzimmern wieder. Alle arrangierten sich schnell und unkompliziert mit den Mitbewohnern und lernten sich auf eine ganz neue Weise kennen.
Der Ruf der Betten wurde immer lauter, doch leider ließen die bestellten Pizzen zwei Stunden auf sich warten (Kommentar des Lieferanten: „Wer Party feiern will, muss eben früher bestellen.“) An Party war allerdings nicht mehr wirklich zu denken, denn am Samstagmorgen wurden alle um 7 Uhr gnadenlos geweckt.

Ab ging es in die Halle zur Eröffnungsfeier: Kaum einer, der keine Gänsehaut bekam, als die 53 Mädchen- und Jungenmannschaften aus ganz Deutschland mannschaftsweise einmarschierten, namentlich aufgerufen wurden und sich zum Abspielen der Nationalhymne auf der Matte aufstellten: ein Nürtinger Team unter den 27 qualifizierten Mädchenmannschaften Deutschlands!

Nach ausgiebigem Aufwärmtraining mit dem amtierenden deutschen Meister Dino Pfeiffer wurden die Kämpfe auch für die mitfiebernden Eltern zur Nervenprobe. Herzerwärmend zu beobachten war der Teamgeist unserer Mädchen: Verliererinnen mit enttäuschten Gesichtern wurden von allen noch fester gedrückt als die Gewinnerinnen – alle rückten ganz dicht zusammen, keine ging alleine von der Matte.
Der Sieg sowie die knappe Niederlage in der Vorrunde und das somit erreichte Achtelfinale nährte den Traum von einem weiteren Vorankommen. Leider waren die Begegnungen mit den Kampfgemeinschaften aus Altenfurt/Neuhaus und Leipzig (Trostrunde) das Ende des Nürtinger Einsatzes.
Nachdem das Ausscheiden ein wenig verdaut war, ließen sich die müden Mädchen sogar noch dazu motivieren sich durch die Teilnahme bei der Teamolympiade (Geschicklichkeit, Schnelligkeit, Teamarbeit samt Sondereinsatz des Trainers) um einen der dafür bereitstehenden Pokale zu bewerben. Leider reichte es hier am Ende „nur“ für Platz vier.

Die Abwesenheit des Elternbusses bei der Rückfahrt nutzte das Trainerteam dafür, die Mädchen zu einer Kneippkur in den Senftenberger See zu jagen. (Abhärtung erhöht die Leistungsbereitschaft?) Nachdem alle wieder aufgewärmt waren, animierte unser Trainer Frank Müller Mädels und Eltern sich gegenseitig mit Schokoküssen zu beschmieren – eine Aktion, an der sich erstaunlicherweise alle bereitwillig beteiligten. O-Ton dieser gemütlichen Abschlussrunde: Von dieser Reise haben alle profitiert! Die Mädchen haben sich selbst als ein geschlossenes und solidarisches Team erlebt, wir alle sind sehr stolz auf diese Mannschaft und genießen das entspannte Miteinander aller Beteiligten.

Am Sonntag bestaunten die Mädels dann direkt am Mattenrand die spannenden und hochkarätigen Finalkämpfe und jubelten mit den Siegern. Manche waren allerdings so gebannt von den siegreichen Teams, dass sie die Abfahrt nach Nürtingen fast verpasst hätten.
Nach all den Anstrengungen und Schlafmangel wurde aus dem laut kreischenden Partybus der Anreise auf der Heimfahrt „Annes Schlafabteil mit Zugführer Frank“. Es ist allerdings zu erwarten, dass diese Müdigkeit nur von kurzer Dauer sein wird, denn die Mädels freuen sich schon auf ihren nächsten gemeinsamen Einsatz mit Drumherum.

Herzlichen Dank an Anne und Frank und natürlich an den JV-Nürtingen dafür, dass diese Reise möglich war!

von den Elternreporterinnen D. K. und A.

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