1.900 Kämpfer aus 30 Nationen so lautete die beeindruckende Bilanz des mittlerweile größten deutschen Judo-Jugendturniers in Frankfurt. Mit dabei: Sophia und Marius Kölblinger aus Nürtingen. Zunächst startete Sophia in der Altersklasse u9 und der Gewichtsklasse -27,6kg. In dieser Altersklasse wurde in gewichtsnahen Klassen nach dem Modus „Jeder gegen Jeden“ gekämpft. In Sophias Gewichtsklasse befanden sich 2 weitere Kämpferinnen aus Brühl und Heidelberg. Im ersten Kampf ging es gegen Mathea Ling (Brühl) über die gesamte Kampfzeit und in den Golden Score, in dem Sophia nach 1,5 Minuten mit Ouchigari punkten und so den Kampf für sich entscheiden konnte. Auch im zweiten Kampf gegen Sorina Lambert (Heidelberg) trafen sich 2 Gegnerinnen auf Augenhöhe. Auch dieser Kampf ging in den Golden Score. Nach über 6 Minuten Nettokampfzeit verließen Sophia die Kräfte, sie wurde gekontert und verlor diesen Kampf. Insgesamt durfte sie sich über die Silbermedaille freuen.
In der Alterklasse u15 und der Gewichtsklasse -50kg kämpften insgesamt 30 Kämpfer aus 6 deutschen Landesverbänden, Belgien, Holland, Tschechien, Bulgarien und dem Libanon um die Medaillen. In seinem ersten Kampf traf Marius auf Vishan Sangriev (Neustadt), den er nach 15 Sekunden mit Uchimata besiegte. Jan Wäckerle (Grenzach Wyhlen) leistete schon etwas mehr Widerstand, musste sich aber auch nach 1 Minute und Wertungen für Taiotoshi und Haltegriff geschlagen geben. Leo Mattarei (Brühl) konnte Marius mit einer Wertung für einen Konter nur kurz in Bedrängnis bringen und musste sich anschließend im Boden mit Ippon für Gyaku Yokoshiho Gatame geschlagen geben. Im Poolfinale traf Marius dann auf Anton Popp (Erbach), dem er ein spannendes Gefecht lieferte. Erst im Golden Score leistete er sich eine kleine Unkonzentriertheit, wurde gekontert und so blieb ihm nur noch das kleine Finale, der Kampf um Platz 3. In diesem traf er auf den starken, links kämpfenden Bulgaren, Dimitar Gospodinov. Mit überlegenem Griffkampf hielt Marius seinen Gegner unter Kontrolle, konnte nach 1 Minute eine Wazaari-Wertung für Taiotoshi erzielen und diese Wertung bis 30 Sekunden vor Schluss verteidigen. In dieser Situation musste Gospodinov aufmachen und angreifen, was Marius ausnutzte, um den Kampf mit einem spektakulären Osotogari zu beenden. Der dritte Platz und die Bronzemedaille waren der Lohn für seine Mühen.
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