07 Nov. 2023

Deutsche Hochschulmeisterschaften am 04.11.2023 in Konstanz


Fast 400 Studentinnen, Studenten und Hochschulangehörige gingen am vergangenen Samstag bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften (DHM) 2023 in Konstanz auf Medaillenjagd. Unter ihnen waren mit Franziska Hänle, Adrian Rothweiler und Valentin Hofgärtner auch drei Nürtinger Judokas. Sie zeigten zum Teil spektakuläre Kämpfe, blieben am Ende aber in den starken Teilnehmerfeldern ohne Medaille. Valentin Hofgärtner verpasste mit Rang fünf Bronze denkbar knapp.

Federführend bei der Ausrichtung war der Judoclub Konstanz. Der Verein vom Bodensee wagte sich nach eigener Aussage erstmals an ein Turnier dieser Größenordnung heran. Das Team unter der Leitung von Daniel Schorer und Martin Rau meisterte die Mammutaufgabe mit Bravour. Im Vorfeld hatten Thomas Schmid, Geschäftsführer beim Württembergischen Judoverband (WJV), und Gerd Lamsfuß, WJV-Vizepräsident Leistungssport, beratend zur Seite gestanden. Sie konnten ihre langjährige Erfahrung als Organisatoren von Judo-Großveranstaltungen, darunter mehrere Deutsche Meisterschaften, einbringen.

Die DHM wurden durch das Team des JC Konstanz perfekt organisiert.

Mehrere Athleten aus dem Bereich des Badischen und des Württembergischen Judoverbands waren am Start, einige von ihnen schafften den Sprung auf das Siegerpodest. Im Einsatz waren auch sechs Kampfrichter des Württembergischen Judoverbands. Viele Bilder und Impressionen gibt es auf Flickr.

Das Kampfrichterteam des WJV bei den DHM

Franziska Hänle (Klasse bis 70 Kilogramm) gehörte zur großen und lautstarken Truppe der RWTH Aachen. Sie musste sich leider gleich im ersten Kampf geschlagen geben und schied vorzeitig aus dem Wettbewerb aus.

Franziska Hänle attackiert Christina Daiger (Katholische Hochschule Freiburg) mit Hüftfeger

Adrian Rothweiler studiert am KIT (Karlsruher Institut für Technologie). Er startete in der mit 63 Teilnehmern zahlenmäßig am stärksten besetzen Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm. Einmal mehr begeisterte er mit seinem offensiven und dynamischen Kampfstil. In der Hauptrunde arbeitete er sich mit drei Siegen bis ins Viertelfinale vor. Hier musste er sich Maxim Koserog (UNI Erlangen-Nürnberg) vorzeitig geschlagen geben. In der anschließenden Trostrunde hatte er gegen Robin Geistlinger (DHBW Mosbach) mit einem Hüftfeger das Nachsehen. Am Ende stand mit einer guten Bilanz von drei Siegen und zwei Niederlagen Rang neun zu Buche.

Immer gut für spektakuläre Techniken: Adrian Rothweiler

„Das Niveau ist hoch bei der DHM. Ich bin in 4 Jahren nur einmal Dritter geworden“ – tröstende Worte aus dem Munde von Altmeister Jörg Necker, nachdem Valentin Hofgärtner die Bronzemedaille in der Klasse bis 60 Kilogramm mit Rang fünf hauchdünn verpasst hatte. Der Student der Uni Stuttgart bekam es ausnahmslos mit starken Gegnern aus der 1. Judo-Bundesliga zu tun. Er startete mit einer explosiven Außensichel gegen Valentin Molinari (UNI Erlangen-Nürnberg) in den Wettbewerb. Der spätere Sieger Luke Cabecana (DSHS Köln) schickte den Nürtinger dann mit einem ebenso perfekten Schulterwurf in die Trostrunde. Nach einem vorzeitigen Sieg mit Uchi-Mata gegen Philip Utzig (TU Dortmund) kam es zu einer Neuauflage des Finals der Deutschen U21-Meisterschaften 2020 mit Luca Harmening (HS Bielefeld). Erneut lieferten sich die beiden Athleten fast bis zur völligen Erschöpfung ein Duell auf Augenhöhe, und erneut behielt der Nürtinger die Oberhand. Im Kampf um Bronze wartete mit Erik Hohbein (UNI Bochum) eine schwere Aufgabe. Nach gutem Beginn musste sich der Nürtinger mit Außendrehwurf geschlagen geben.

Duell auf Augenhöhe: Luca Harmening und Valentin Hofgärtner