Erschreckend niedrig waren die Teilnehmerzahlen bei den Süddeutschen Einzelmeisterschaften in München. Bei den Männern gingen in den sieben Gewichtsklassen insgesamt gerade mal 64 Athleten an den Start. Nur 27 Frauen traten an, um sich für die Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren. Der Abwärtstrend der vergangenen Jahre scheint sich fortzusetzen. Wegen der geringen Resonanz finden inzwischen nicht einmal mehr Landesmeisterschaften statt.
Valentin Hofgärtner belegte im schönen Dojo des TSV München-Großhadern den dritten Platz in der Klasse bis 60 Kilogramm. Jason Wolfer (bis 81 Kilogramm) ließ immer wieder sein Können aufblitzen, konnte sich aber nicht im Vorderfeld platzieren. In der Klasse bis 60 Kilogramm wurde in zwei Vierer-Pools gekämpft.
Valentin Hofgärtner konnte befreit aufkämpfen, da er durch den Titelgewinn bei den Deutschen Pokalmeisterschaften im Mai die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften am 26. Oktober in Stuttgart bereits in der Tasche hatte. Der Nürtinger zeigte in den Vorkämpfen eine souveräne Leistung. Er siegte dreimal vorzeitig und zog damit als Poolerster ins Halbfinale ein. Nach knapp zwei Minuten verließ er einen Moment die taktische Marschroute beim Griffkampf und musste sich mit Ippon für Innensichel geschlagen geben. Er belegte somit einen guten dritten Rang.
Jason Wolfer hat sich eigentlich vom Leistungssport verabschiedet und den Schwerpunkt auf sein Studium und das Traineramt verlagert. Bei den Süddeutschen wollte der begnadete Judoka trotzdem mal wieder Mattenluft schnuppern. In der mit 14 Teilnehmern am stärksten besetzten Klasse bis 81 Kilogramm reichte es mit einem Sieg und zwei Niederlagen zwar nicht zu einem Platz im Vorderfeld. Der Nürtinger ließ aber mit spektakulären Aktionen immer wieder sein großes Können aufblitzen.
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